In einer systematischen Übersichtsarbeit, die mit dem Titel „Systematic Review of the Impact on Return to Work of Return-to-Work Coordinators” im Journal of Occupational Rehabilitation erschienen ist (https://doi.org/10.1007/s10926-021-09975-6), haben Dol et al. wirksame Kernmerkmale der Arbeit von Eingliederungskoordinatoren, die kranke und verletzte Menschen bei der beruflichen Wiedereingliederung begleiten, zusammengefasst. Eingliederungskoordinatoren wurden als Personen definiert, die die Wiedereingliederung von gesundheitlich eingeschränkten Arbeitnehmern koordinieren und erleichtern sollen. In Deutschland kennen wir diese Personen u. a. als Fallmanager, Disability Manager oder Integrations- bzw. Eingliederungsbeauftragte. Die Autoren recherchierten in sechs verschiedenen Datenbanken und konnten 14 Studien in ihre Evidenzsynthese einschließen. Sieben dieser Studien waren randomisierte kontrollierte Studien. Die Studien fokussierten Muskel-Skelett-Erkrankungen und psychische Erkrankungen. Die Evidenzsynthese wurde nach sechs Interventionskomponenten strukturiert: persönlicher Kontakt zu den Koordinatoren, vorherige Schulung der Koordinatoren, Entwicklung eines Rückkehrplanes, ergonomische Arbeitsplatzbewertung, Kommunikation/Koordination der verschiedenen Interessengruppen sowie gemeinsame Identifizierung von Hindernissen und Erleichterungen für die Rückkehr zur Arbeit.
In den meisten Studien war die Arbeit der Eingliederungskoordinatoren durch mehrere der untersuchten Merkmale charakterisiert und insbesondere der persönliche Kontakt und die gemeinsame Identifizierung von Barrieren und Förderfaktoren waren wichtige Wirkelemente für eine reduzierte Arbeitsunfähigkeitsdauer und eine höhere Rückkehrrate. Nebenwirkungen sind allerdings nicht ausgeschlossen: In einigen Studien wurde auch eine verlängerte Dauer bis zur Rückkehr an den Arbeitsplatz beschrieben. Konsistente Effekte auf die Lebensqualität wurden in den eingeschlossenen Studien nicht bestätigt.